Elon Musk will Twitter komplett übernehmen. Sollte das Angebot nicht angenommen werden, müsse er seine Haltung als aktuell größter Anteilseigner noch einmal überdenken, teilte Musk mit. Insgesamt will Musk der Mitteilung zufolge also rund 40 Milliarden US-Dollar für Twitter bezahlen, mehr als 2 Milliarden Dollar hat er bereits für rund 9 Prozent der Anteile ausgegeben. US-Medien hatten darauf hingewiesen, dass mit dem Job eine Begrenzung der Zahl der Aktien einhergegangen wäre, die Musk hätte übernehmen dürfen. Als er damit begonnen habe, Twitter-Aktien zu kaufen, habe er das getan, weil er daran glaube, dass der Dienst zu “der Plattform für freie Meinungsäußerung für die Welt” werden könne, schreibt Musk noch. Der gebotene Preis pro Aktie liege 54 Prozent über deren Wert, bevor er mit der Investition begonnen habe und 38 Prozent über dem Wert vom Tag vor dem Bekanntwerden seines Einstiegs. Mit seinen Worten zur freien Meinungsäußerung und Twitter scheint sich Musk auf eine Kontroverse zu beziehen, die den Kurznachrichtendienst seit Jahren begleitet. Wenn es um die Frage geht, ob bestimmte Einträge auf Twitter stehen bleiben dürfen oder gelöscht werden, zieht das Unternehmen immer wieder Kritik auf sich. Während die einen dem Dienst vorwerfen, zu lasch zu agieren und auch Beiträge zu tolerieren, die gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen, kritisieren Konservative in den USA vor allem seit dem Rauswurf Donald Trumps den Dienst. Laut Forbes kommt er aktuell auf ein Vermögen von 290 Milliarden Dollar (etwa 260 Milliarden Euro). Auf Twitter ist er seit Jahren aktiv und eckt als einer der bekanntesten Nutzer immer wieder an. Mit der SEC musste er 2018 einen Vergleich schließen, bestimmte Tweets zum Geschäft von Tesla müssen seitdem vorab von Anwälten des Konzerns geprüft werden.
